Schritt eins ist geschafft – der Bezirk hat sein Vorkaufsrecht ausgeübt! Die erfreuliche Nachricht wurde bei der Kundgebung am 3. Juli 2019 vor Rocket Internet Zentrale im ehemaligen GSW-Gebäude in der Charlottenstraße vom Stadtrat Florian Schmidt verkündet. Die B.Z. titelte voreilig: Die Bewohner schreien vor Glück! Doch so einfach ist die Lage leider nicht. Nach wie vor gilt es, den Preis zu stemmen, den Brüder Samwer in Ermangelung an Ideen, was sie mit ihrem Kapital anstellen wollen, festgelegt haben.
Auch im Vorkaufsrecht heißt es nun, die ursprünglich mit dem Käufer vereinbarte Kaufsumme für den Erhalt unserer drei Häuser aufzubringen! Zwar haben der Senat und diesmal sogar erstmalig auch die Wirtschaftssenatorin ihre Unterstützung versprochen, und die städtische Wohnungsbaugesellschaft Gewobag hat sich bereit erklärt, die beiden Vorderhäuser auf dem Grundstück zu übernehmen. Dennoch bleibt eine sehr hohe Summe offen, die wir Mieter*innen des Hinterhauses durch Kredite und Unterstützung aufbringen müssen. Damit sind wir nach wie vor auf Ihre/ Eure Unterstützung angewiesen!
Inzwischen wurde eine Dachgenossenschaft gegründet, die den Erwerb des Hinterhauses unterzeichnet hat. Die Genossenschaft Eine für Alle eG hat zum Ziel, auch die vielmals von vor Spekulation und Mietenwahnsinn ungeschützten Kleingewerbe und Kulturprojekte in Berlin zu unterstützen. Die Besonderheit der Eine für Alle eG ist es, dass sie als Partnerin für Vorhaben agiert, die Wohnen und Gewerbe auf einer Fläche vorsehen. Das ist für den Erhalt unseres Hauses und dessen Strukturen essenziell.
Der Erhalt der drei Häuser der Urbanstraße 67 funktioniert also nur in dieser Konstruktion, die gegenseitig aufeinander angewiesen ist: Gewobag und „Eine für Alle e.G.“ zusammen sorgen für ein Fortbestehen der Hausgemeinschaft Urban 67!